Will zu dir

Will zu Dir

1. Off'nes Fenster, Stille in der Nacht,
draußen Neonlicht, steril und kalt,
bin aufgewühlt, lieg schon lange wach,
hab' dich schon tausendmal gemalt,
weiß nicht, wie ich diese Spannung lösen kann,
bin befangen von der Ohnmacht, die ich spür,
will dich doch nicht verbrauchen, kämpf dagegen an,
und weiß doch nur, ich will zu dir.

2. Komm nicht davon los, was das vorhin war,
Zärtlichkeit so neu und doch vertraut,
läßt mich nicht in Ruhe, warst mir schon so nah,
das war längst mehr als nur das Kribbeln auf der Haut,
warum hast du plötzlich diese Angst gekriegt,
dich so verschlossen, einfach aus dem Staub gemacht?
Daß du jetzt auch so wach nur fünf Meter von hier liegst
ertrag' ich nicht, funk SOS in dieser Nacht.

Dann hast du mich ganz tief erreicht,
warst zärtlich, hemmungslos zugleich,
hab' durch dich erfahren, daß ich noch träumen kann,
ist längst nicht alles tot, fang wieder neu zu leben an.
So zu nehmen, war ich nie bereit,
hast mir die Unendlichkeit gezeigt.

3. Waren ausgehungert, leer und ausgebrannt,
nahmen nichts mehr wahr um uns herum,
doch nicht abgestumpft genug, haben wir erkannt,
als wir uns lösten aus dem Vakuum.
Konn't mich nicht mehr wehren, ließ mich elektrisier'n
meine Neugier wächst mit jedem Augenblick,
hab' von dir gelernt, kann mich noch verlier'n
und spür, was noch verborgen in dir steckt.

Denn du hast mich ganz tief erreicht,
warst zärtlich, hemmungslos zugleich,
hab' durch dich erfahren, daß ich noch träumen kann,
ist längst nicht alles tot, fang wieder neu zu leben an.
So zu nehmen, war ich nie bereit,
hast mir die Unendlichkeit gezeigt.

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