So wie der Schnee

So wie der Schnee

So wie der Schnee, der leise fällt
fast lautlos ausgeglichen,
so ruhig, wie sich die Flocken
zu einem ganzen fügen,

so wie der Schnee, der stürmisch fällt,
so fließend, voller Leben,
spontan, so voll Bewegung
so ungleich und doch eben,

so wie die schöne weiße Pracht
das ganze Grau verdeckt,
so weiß ich doch ganz genau
dass Schmutz darunter steckt

ich hab' ihn nicht vergessen,
nur eine kurze Zeit
hat der Schnee den ganzen Dreck
für mich zugeschneit,

und alles, was unausstehlich ist
so häßlich, um nicht hinzusehn
das wirkt durch ihn so wunderbar,
so zauberhaft und schön,

so finde ich in dieser Zeit
die Ruhe, die so angenehm,
die Ruhe, die der Schnee ausstrahlt,
so, als wäre nichts geschehn,

was selbst nicht so schlimm sein kann,
dass es nicht zu lösen ist,
was im andern Licht erscheint
und wie der Schnee vergänglich ist

so augeglichen wie der Schnee,
so gegensätzlich und rein,
so wie der Schnee, den ich gern mag
so möcht' ich auch mal sein
so möcht' ich sein
so möcht' ich sein

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