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Licht und Schatten
1. Ein Schatten zeichnet sich dort vor mir ab nur undeutlich verschwommen nehm ich ihn wahr, nur schemenhaft, dort wo Konturen fließen, sich Licht und Dunkel treffen, fast bizarr.
2. Wohin ich mich auch wende, er ist da mein ständiger Begleiter, der nicht weicht den stets an meiner Seite ich zu finden weiß und dessen Fessel fast schon einer Kette gleicht.
3. Bedrückt, fast schon beklommen stell ich fest, daß ich die Kette nicht zu lösen weiß, daß ich wohl damit leben muß und diese Kette doch niemals zerreiß!
4. So reizt mich, doch einmal zu spüren, was hinter den Kulissen sich dort zeigt, was für ein Mensch ich bin, der auzukommen, ohne diesen Teil da noch verbleibt.
5. Nur eine Kraft kann diese Kette lösen, nur dann, wenn rings in Dunkel ich gehüllt, dann kann ich über Schatten springen, doch dunkel mich mit Einsamkeit erfüllt.
6. So bleibt am Ende nur die Qual der Wahl in Dunkelheit sich einsam hilflos zu bewegen oder mit dem Licht zu sehen und zu spüren, daß Licht und Schatten eng zusammenleben.
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