Du bist so zärtlich

Du bist so zärtlich

1. Du bist so zärtlich, daß ich's kaum ertragen kann,
weil unsre Zeit so unaufhaltsam vergänglich ist,
und du bist einfühlsam, dein Schweigen ist so stark,
daß die Geborgenheit so tief in mir noch spürbar ist.
Du bist zerbrechlich auch, und ich hab' Angst davor,
daß du zerrinnst durch meiner Hände Sieb,
und daß ich mehr noch von dir nehme, als du schon gibst,
dann verzeih mir bitte, denn ich hab' dich lieb.

2. Du bist so zärtlich, daß ich's gut ertragen kann,
daß dies Geschenk so unersetzlich kostbar ist,
und du bist liebevoll, deine Wärme ist so nah,
daß du mich stützt, und fester Halt mir bist.
Du bist verletzlich auch, und ich hab' Angst davor,
dich zu bestehlen wie ein hergelauf'ner Dieb,
und dir zu nehmen, was mir wertvoll ist,
dann verzeih mir bitte, denn ich hab' dich lieb.

3. Du bist so zärtlich, daß ich dich ertragen kann,
in allem, was dich so vollkommen macht,
und du bist schön, mein Verlangen steht nicht still,
wenn aus deinen Augen solche Freude lacht.
Du bist empfindsam auch, und ich hab' Angst davor,
daß es für mich nicht alles zu erfüllen gibt,
was du an Wünschen und an Sehnsucht hast,
dann verzeih' mir bitte, denn ich hab' dich lieb.

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