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Ängste
Dunkles Grau liegt wie ein Schleier auf nassen Wiesen schwer am Boden und tiefe Kälte dringt hindurch dass kaum noch wahrzunehmen ist
wie weit der Horizont noch reicht selbst nicht zu wissen, wo das Oben und wo das Unten anzutreffen
wüßtest du nicht ganz genau, dass du mit beiden Beinen auf festem Boden dich befindest und selbst dann kommen noch die Zweifel ob dies in Wirklichkeit so ist
ob nicht die ganze Welt verdreht die eignen Sinne tief getrübt die ganze Ordnung nicht mehr ordnet was wie das kleine Einmaleins am Anfang doch so leicht zu fassen schien
und auch die Stimmen, die dich rufen nimmst du längst nicht mehr gewahr und all die Hände, die sich dir entgegenstrecken spürst du nicht
doch vielleicht bildest du dir nur ein dass selbst das hier seine Ordnung wie alles andre haben müßte
vielleicht sind die Hände gar nicht da die Stimmen nur imaginär weil es nicht sein, dass man wirklich mal alleine tiefe Gründe mühsam nur durchforscht
und schon spürst du wie die Kälte wie das nasse Gras dich mit dem Grau das langsam an dir aufwärts rankt unweigerlich zu einem Ganzen bindet
und du denkst daran, wie du den Schleier so klar wie Glas durchschaubar machst.
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